Der LRS-Test als erster Schritt

Ob in der Schule, während der Ausbildung, beim Studium oder im Beruf – eine schlechte Rechtschreibleistung fällt negativ auf und belastet Betroffene und ihr Umfeld. Und doch sind Probleme im Lesen und Schreiben kein unabwendbares Schicksal.

Eltern, Lehrer oder Betroffene selbst sollten bereits bei ersten Hinweisen auf Probleme beim Lesen und Schreiben reagieren. Der erste Schritt ist eine objektive und zuverlässige Diagnose. Dafür steht mit schreib.on ein wissenschaftlich fundierter, standardisierter LRS-Test zur Verfügung. schreib.on zeigt, in welchen Bereichen und in welchem Umfang Rechtschreibprobleme vorliegen und ob eine Förderung notwendig ist.

Ob Schüler oder Erwachsener – schreib.on ermittelt zuverlässig, welche Stufen des Schriftspracherwerbs bereits geschafft sind und wo genau noch Defizite vorliegen. Diese Defizite lassen sich mit einer gezielten pädagogischen Förderung schließen. Auf Grundlage des qualifizierten schreib.on-Gutachtens kann eine gezielte und erfolgreiche Förderung gestartet werden.

Auch bei Verdacht auf Dyskalkulie – wenn die Probleme mit der Einführung von Textaufgaben in Erscheinung treten – kann ein Rechtschreibtest wichtige Erkenntnisse liefern. Denn oftmals liegen die Ursachen nicht im Rechnen selbst begründet sondern in der mangelnden Fähigkeit, Texte richtig zu lesen und zu verstehen. Es handelt sich also möglicherweise überhaupt nicht um eine Dyskalkulie, sondern um eine Lese-Rechtschreib-Schwäche.
 

Testen zu Hause, in der Schule, in der Fördereinrichtung

In einem ersten Test wird ermittelt, auf welcher Stufe der Lese-Rechtschreib-Entwicklung der Lernende steht, wo die Fehlerschwerpunkte liegen und wie er seine LRS bekämpfen kann.

Sie können den LRS-Test schreib.on selbst zu Hause, in der Schule oder im Unternehmen durchführen. Eine Demoversion sowie die Anleitung zur Durchführung finden Sie gleich hier. Ein ausführliches, schriftliches Testgutachten können Sie direkt nach Abschluss des Tests ausdrucken.

Wenn der Test in der Schule durchgeführt wird, ist das gemeinsame Gespräch zwischen Lehrkräften und Eltern über die Interpretation der Ergebnisse und die eventuell erforderlichen Fördermaßnahmen entscheidend. Bei unterschiedlichen Sichtweisen hilft die Einbeziehung von Beratungslehrer oder Schulpsychologen in das Beratungsgespräch. schreib.on liefert im Ergebnisgutachten klare Hinweise zur Förderbedürftigkeit und Empfehlungen zur Schwerpunktsetzung in der Förderung. 

Möchten Sie zusammen mit außerschulischen Experten das Testgutachten analysieren und sich zum Verlauf einer erfolgreichen Förderung bei Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) oder Legasthenie beraten lassen? Ausgewählte Förderinstitute wie z. B. die LOS (Lehrinstitute für Orthographie und Sprachkompetenz) ermitteln während eines Beratungsgesprächs und mit Hilfe von schreib.on den aktuellen Entwicklungsstand und erstellen individuelle Förderpläne anhand des Testgutachtens.

Um die Entwicklung im Lesen und Schreiben ab der ersten LRS-Testung zu bestimmen, empfiehlt sich die Durchführung von Verlaufstests in Abständen von ca. sechs Monaten.

 

 

Der erste Schritt in eine wirksame LRS-Therapie

Der Online-Rechtschreibtest schreib.on in der Praxis

schreib.on ist ein moderner online-gestützter Rechtschreibtest. Er bietet für Schüler ab Klasse 1 bis zu Erwachsenen mehrere Testversionen mit entsprechender Normierung an. Nach Durchführung des Tests lässt sich sofort das Testergebnis mit differenzierten Angaben zum Leistungsstand des Schülers bei den richtig geschriebenen Wörtern, bei der Zahl der Graphemtreffer und bei den einzelnen Rechtschreibstrategien abrufen und ausdrucken. Im Gutachten wird ein Strategieprofil abgebildet. Falls mit einem Schüler schon vorher Tests durchgeführt worden sind, kann auch ein Testvergleich in Form von Balkendiagrammen ausgedruckt werden. schreib.on kann deshalb sowohl als Test für die Lernausgangslage wie auch als Verlaufstest für die Erfassung des Lernerfolgs eingesetzt werden. Der Mindestabstand zwischen zwei Tests beträgt drei Monate, anzuraten ist jedoch ein Intervall von ungefähr sechs Monaten. Da der Zugang zum Test ausschließlich über eine Kennung erfolgt,  sind alle Testdaten und das Testergebnis vollkommen anonym und können nur über die Eingabe der Kennung abgerufen werden.

Wissenschaftliche Grundlage ist das Stufenmodell der Lese-Rechtschreib-Entwicklung nach Uta Frith. Konzipiert wurde der Test von Dr. Peter May, bekannt als Autor der Hamburger Schreibprobe (HSP). Nicht nur Menschen mit Schwierigkeiten in der Rechtschreibung, sondern alle Schüler und auch Erwachsene können mit diesem Test eine zuverlässige Information über den Stand ihrer Rechtschreibleistung erhalten. schreib.on ist als Einzeltest, Gruppentest und als Verlaufstest einsetzbar. Bei Menschen mit einer LRS versteht er sich als Förderdiagnostik, das heißt, dass sich aus dem Test ableiten lässt, was ein Lerner schon kann, in welchen Rechtschreibbereichen er im Verlauf gezielt gefördert werden sollte und wie sich seine Kompetenzen bei einer Förderung weiterentwickeln.

Testversionen, Testzeitpunkte und Vergleichsnormen

Es gibt bei diesem Test für jede Klassenstufe verschiedene Testversionen (Parallelformen), deren Anforderungsprofil für die jeweilige Klassenstufe ungefähr vergleichbar ist. Für die Klassenstufen 1 bis 4 sind jeweils drei Testversionen und für die Klassenstufen 5 bis 12 jeweils zwei Testversionen vorhanden.

Verschiedene Testversionen für dieselbe Klassenstufe ermöglichen die Testwiederholung innerhalb eines Schuljahres. Im Rahmen von Fördermaßnahmen liegt der erste Testzeitpunkt für schreib.on vor dem Beginn der Förderung und versteht sich als Eingangs- bzw. Einstufungstest. Danach werden sogenannte Verlaufstests durchgeführt. Der erste Verlaufstest gibt Aufschluss, ob und wo genau sich der Getestete im Vergleich zum ersten Eingangstest verbessert hat. Der Test mit einer Paralleltestversion garantiert, dass sich der Schüler gänzlich auf sein Rechtschreibkönnen verlassen muss und nicht auf auswendig gelernte Wörter zurückgreifen kann. Der Mindestabstand zwischen zwei Tests beträgt drei Monate. Empfohlen wird ein zeitliches Intervall von ungefähr sechs Monaten. Regelmäßige Verlaufstests verfolgen erstens den Zweck, die Lernfortschritte eines Schülers zu messen und zu dokumentieren. Zweitens lassen sich aus Verlaufstests für den Unterrichtenden wichtige Hinweise gewinnen, wo noch Defizite bestehen und woran deshalb weitergearbeitet werden muss. 

Vergleichsnormen oder Vergleichswerte geben Aufschluss, wie die Leistung eines Schülers zu einem bestimmten Zeitpunkt im Vergleich zu allen Schülern seiner Klassenstufe einzustufen ist. Diese Normen werden in sämtlichen Klassenstufen jeweils für Mitte und Ende des Schuljahres angeboten. 

Da es für jede Klassenstufe zwei Testzeitpunkte gibt, kommen in den Anfangsmonaten eines Schuljahres, also August, September, Oktober und November, noch die Testversionen und Normtabellen vom Ende der vorausgegangenen Klassenstufe zur Anwendung.

Voraussetzungen für die Durchführung des Tests

Die Testdurchführung ist zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich. Benötigt wird ein PC mit Internetzugang (siehe dazu die Seite„Systemvoraussetzungen“). Für die Durchführung eines einzelnen Tests und für seine Auswertung in Form eines ausführlichen Gutachtens muss eine Kennung (bestehend aus einer Ziffern-Buchstaben-Kombination) erworben werden. Dies kann ebenfalls auf der Webseite www.dideon.de erfolgen. Durch Eingabe dieser Kennung wird der Test gestartet oder kann das Gutachten zum Test jederzeit erneut aufgerufen und ausgedruckt werden. Für jeden Folgetest ist eine neue Kennung erforderlich. Durch die Eingabe zweier oder mehrerer Kennungen wird ein Vergleichsgutachten gestartet, das die Ergebnisse der einzelnen Tests miteinander vergleicht. 

Damit das Gutachten auch gültige Testergebnisse liefern kann, müssen  nach Eingabe der erworbenen Kennung die angeforderten Daten unbedingt richtig eingegeben werden,. Das betrifft vor allem die Klassenstufe und die Schulform. Bei Erwachsenen wird immer die Klassenstufe 12 gewählt. Optional ist die Angabe von Geschlecht, Alter und den ersten vier Ziffern der Postleitzahl. Bei der Eingabe der persönlichen Daten wird auch gefragt, mit welcher Testversion bzw. Parallelform der Schüler eventuell schon zuvor getestet worden ist, damit nicht dieselbe Testversion erneut angeboten wird. 

Normalerweise haben auch jüngere Schüler ab der ersten Klasse keine Probleme mit der Testung am PC. Doch ist es sinnvoll, mit ihnen etwas intensiver in der Demoversion zu üben. Die Demoversion ist auch auf der Webseite www.dideon.de abrufbar. 

Bei der Durchführung des Tests unter Aufsicht sollte sich die Testleitung vor dem Testen durch Rückfragen vergewissern, dass der Schüler die Eingabe der Wörter, das nochmalige Anhören des jeweiligen Testworts und das Verfahren mit dem Anklicken der Weiter-Taste genau verstanden hat. Nach Betätigung der Weiter-Taste ist eine nachträgliche Korrektur dieses Testworts nicht mehr möglich. 

Sollte es aus irgendeinem Grund zum plötzlichen Abbruch des Tests kommen, z. B. durch Störungen im Netz, kann nach nochmaliger Eingabe der Kennung der Test problemlos an der Abbruchstelle fortgesetzt werden. Um eine gültige Aussage über den aktuellen Leistungsstand des Schülers zu erhalten, darf dem Schüler – abgesehen von technischen Bedienungshinweisen – in keiner Weise geholfen werden. Natürlich ist es auch nicht zulässig, Testwörter direkt vor dem Test eigens zu „üben“. 

Die durchschnittliche Testdauer beträgt meistens 20 bis 25 Minuten. Schüler mit größeren Defiziten benötigen länger. Falls ein Schüler aus irgendeinem Grund für längere Zeit den Testplatz verlassen hat, also nicht mit der Eingabe von Wörtern beschäftigt gewesen ist, sollte dies im Gutachten bei der Angabe der beanspruchten Testzeit vermerkt werden. 

Im Testsystem werden keinerlei Daten gespeichert, die Rückschlüsse auf die konkrete Testperson zulassen. Die Anonymisierung des Tests ist bei schreib.on auf jeden Fall gewährleistet.

Testergebnisse und Gutachten

Nach Testende kann sofort das Testergebnis mit einem Gutachten abgerufen, gespeichert und ausgedruckt werden. Dabei sollte zuerst das Gutachten „für alle Schulformen“ ausgewählt werden, denn nur hier werden im Anhang alle Schreibungen dokumentiert. Danach können wahlweise auch die Gutachten „für Gymnasium“ oder „übrige Schulformen“ abgerufen werden. Hier sind die Vergleichswerte auf die verschiedenen Schulformen bezogen.

Auf der ersten Seite des Gutachtens finden Sie allgemeine Angaben zur Testdurchführung. 

Unter der Überschrift „Gesamtergebnis“ werden in fünf Spalten die Hauptergebnisse des Tests angegeben: 

1. „Ausgewertet“: die Anzahl der Auswertungen im betreffenden Bereich 

2. „Richtig“: die Anzahl der Richtigschreibungen 

3. „% richtig“: der Prozentsatz der Richtigschreibungen 

4. „Prozentrang“: der sog. Prozentrang (abgekürzt mit PR) 

5. „T-Wert“: der sog. Transformationswert

Beim Prozentrang werden alle Schüler der Vergleichsgruppe (zum Beispiel Viertklässler) als 100 % angesetzt. So besagt zum Beispiel der Prozentrang (= PR) 30, dass 30 % der Schüler dieser Vergleichsgruppe gleich gut oder schlechter und 70 % der Schüler besser sind als die Leistung des getesteten Schülers. 

Der T-Wert, die Abkürzung für Transformationswert, berücksichtigt im Unterschied zum Prozentrang, wie viele Schüler ein bestimmtes Testergebnis erreichen und ordnet das Ergebnis in die sogenannte Normalverteilung (Gauß'sche Glockenkurve) ein. Deshalb ist der T-Wert als Grundlage für Gruppenvergleiche und Testvergleiche über mehrere Testungen besser geeignet als der Prozentrang. 

In den folgenden Zeilen werden die Testwerte für sieben Kategorien präsentiert: 

1. Richtig geschriebene Wörter 

2. Graphemtreffer 

3. Alphabetische Strategie 

4. Orthografische Strategie 

5. Morphematische Strategie 

6. Wortübergreifende Strategie 

7. Überflüssige orthografische und morphematische Elemente 

In den Klassenstufen 1 und 2 sind die Kategorien 4 und 5 in einer Kategorie „Orthografisch-Morphematische Strategie“ zusammengefasst und die überflüssigen orthografisch-morphematischen Elemente werden noch nicht bewertet. Die Testwerte für die wortübergreifende Strategie werden erst ab der 4. Klasse gesondert angegeben. 

 

Das Gesamtergebnis des Tests wird in zwei Werten ausgedrückt. Neben der Anzahl der vollständig richtig geschriebenen Wörter, wird bei schreib.on in allen Testwörtern auch jedes Graphem, das heißt jeder Buchstabe bzw. jede Buchstabenkombination, die einem Phonem entspricht, geprüft und so wird auch die Gesamtzahl aller richtig geschriebenen Grapheme (sog. Graphemtreffer) beim Testergebnis berücksichtigt. Denn die Angabe, dass ein Wort nicht vollständig richtig geschrieben ist, beinhaltet noch keine Information darüber, wie viele Schreibfehler dieses Wort enthält und welcher Art die Fehler sind. Leistungsmäßig ist es ein erheblicher Unterschied, ob im Fehlerwort nur ein Graphem oder  mehrere Grapheme nicht korrekt geschrieben wurden. Die Heranziehung der Graphemtreffer zeichnet deshalb ein genaueres Bild vom Leistungsstand. 

Im Verhältnis zwischen der Anzahl richtig geschriebener Wörter und Graphemtreffern sind zwei verschiedene Konstellationen möglich: Entweder sind in einem Test relativ viele Wörter vollständig richtig geschrieben und die Fehlschreibungen konzentrieren sich nur auf wenige Wörter, aber in diesen falsch geschriebenen Wörtern befinden sich viele Graphemabweichungen. Umgekehrt können in einem Test relativ wenige Wörter richtig geschrieben sein, aber die falsch geschriebenen Wörter weisen dann eine hohe Zahl an Graphemtreffern auf.

Das Gesamtergebnis des Tests wird in zwei Werten ausgedrückt. Neben der Anzahl der vollständig richtig geschriebenen Wörter, wird bei schreib.on in allen Testwörtern auch jedes Graphem, das heißt jeder Buchstabe bzw. jede Buchstabenkombination, die einem Phonem entspricht, geprüft und so wird auch die Gesamtzahl aller richtig geschriebenen Grapheme (sog. Graphemtreffer) beim Testergebnis berücksichtigt. Denn die Angabe, dass ein Wort nicht vollständig richtig geschrieben ist, beinhaltet noch keine Information darüber, wie viele Schreibfehler dieses Wort enthält und welcher Art die Fehler sind. Leistungsmäßig ist es ein erheblicher Unterschied, ob im Fehlerwort nur ein Graphem oder  mehrere Grapheme nicht korrekt geschrieben wurden. Die Heranziehung der Graphemtreffer zeichnet deshalb ein genaueres Bild vom Leistungsstand. 

Im Verhältnis zwischen der Anzahl richtig geschriebener Wörter und Graphemtreffern sind zwei verschiedene Konstellationen möglich: Entweder sind in einem Test relativ viele Wörter vollständig richtig geschrieben und die Fehlschreibungen konzentrieren sich nur auf wenige Wörter, aber in diesen falsch geschriebenen Wörtern befinden sich viele Graphemabweichungen. Umgekehrt können in einem Test relativ wenige Wörter richtig geschrieben sein, aber die falsch geschriebenen Wörter weisen dann eine hohe Zahl an Graphemtreffern auf.

Rechtschreibstrategien

Schreib.on stützt sich auf das Stufenmodell des Schriftspracherwerbs nach Uta Frith. Deshalb liefert das Gutachten von schreib.on das Ergebnis auch getrennt nach den grundlegenden Rechtschreiberwerbsstrategien. Der Test gibt Aufschluss, in welchem Ausmaß der getestete Schüler die alphabetische Strategie, die orthografische Strategie, die morphematische Strategie und die wortübergreifende Strategie anwenden kann und gesichert hat. 

Das Gutachten nimmt auch eine spezielle Kategorisierung von Fehlschreibungen vor, die überflüssige Elemente aus der orthografischen bzw. morphematischen Strategie enthalten. .Ein Beispiel für die Fehlverschriftung durch Verwendung eines überflüssigen Elements aus der orthografischen Strategie wäre die Schreibweise „hallten" anstatt „halten". Das zweite „l“ ist in diesem Beispiel überflüssig, denn wenn nach einem kurzen Vokal zwei verschiedene Konsonanten hörbar sind, wird bei der Verschriftung keines der diesen Konsonanten zugeordneten Grapheme verdoppelt. Die Fehlverschriftung „märken" statt „merken" ist ein Beispiel für die Verwendung eines überflüssigen Elements aus der morphematischen Strategie. Das „ä" ist überflüssig, weil „merken“ nicht von „marken" abgeleitet werden kann. Durch diese differenzierte Form der Auswertung erhält der Testanwender ein genaueres Bild vom Leistungsstand eines jungen Menschen. 

 

Das Gutachten bildet ein so genanntes Strategieprofil ab. Hier sind die Testwerte der vier wichtigen Rechtschreibstrategien durch farbige Säulen dargestellt (alphabetische Strategie = grün, orthografisch = blau, morphematisch = orange, wortübergreifend = hellrot).Die Werte für die Gesamtleistung werden durch farbige Linien markiert. Die orange Linie bezieht sich auf den T-Wert der richtig geschriebenen Wörter, die blaue Linie auf den T-Wert der Graphemtreffer. Die dunkelgrüne Linie gibt den mittleren T-Wert für die Gesamtleistung der Vergleichsgruppe an. (Mehr über die Strategien finden Sie auf der Seite DIDEON.de unter Konzept und Autor: „Welche Rechtschreibstrategien gibt es?“.) 

Bei den PR-Angaben ist Folgendes zu beachten: Nehmen wir an, dass ein Schüler in einem Test alle Graphemstellen, die für die alphabetische Strategie (richtige Laut-Buchstaben-Zuordnung) relevant sind, richtig geschrieben hat, so erhält er für diese Leistung nicht automatisch den PR 100, denn in höheren Klassenstufen gibt es gerade in der alphabetischen Strategie viele Schüler, die sämtliche dafür relevanten Graphemstellen vollständig richtig verschriften. 

Beispiel: Bei einer bestimmten Testversion und der dafür gültigen Testnorm setzen 8 % aller Schüler die alphabetische Strategie fehlerfrei um. Hier würden diese 8 % für ihre Leistung den PR 92 erhalten, denn es sind ja nicht 100 %, sondern nur 92 % aller Schüler, die gleich gute oder schlechtere Werte in der alphabetischen Erwerbsstrategie erzielen als einer dieser Schüler. 

 

Auf Seite 5 und den Folgeseiten werden die Einzelwörter und die Wörter aus den Lückentexten, untergliedert in Grapheme, aufgelistet. Angegeben sind dabei das Testwort, die jeweilige Schreibung der Testperson und eine Zuordnung sämtlicher Fehlverschriftungen zu den einzelnen Rechtschreibstrategien. Diese Zuordnung wird durch unterschiedliche Farben markiert, die den Farben des Strategieprofils entsprechen.

Ein Vergleich mit vorausgegangenen schreib.on-Tests ist leicht möglich. Dazu gibt man nach Durchführung des aktuellen Tests auf der Seite, die der DIDEON-Startseite folgt, die Kennungen derjenigen Tests (bis zu vier weitere Tests) ein, die zum Vergleich herangezogen werden sollen. Danach lässt sich eine Vergleichsübersicht abrufen und ausdrucken. Auf diese Weise lässt sich für bis zu fünf Tests eine Übersicht über den Entwicklungsverlauf erstellen.

Im Unterschied zum Balkendiagramm des Strategieprofils stehen die verschiedenen Farben jeweils für einen der bislang durchgeführten Tests. So bilden die roten Balken die T-Werte in den untersuchten Rechtschreibbereichen des ersten Tests ab, analog die blauen Balken die T-Werte des zweiten Tests, die orangen Balken die T-Werte des dritten Tests, die gelbroten Balken die T-Werte des vierten Tests und schließlich die grünen Balken die T-Werte des aktuellen Tests. Die dunkelgrüne Linie gibt auch hier den Durchschnitt der Vergleichsgruppe an. Die anderen farbigen Linien zeigen in der Farbe des betreffenden Tests (erster Test in rot usw.) jeweils den T-Wert für die Gesamtleistung aus richtigen Wörtern und Graphemtreffern.